Update für Vorarlberger Hitzeschutzplan

Aktualisierte Maßnahmen für Gesundheitseinrichtungen und Bevölkerung anlässlich des österreichweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels nehmen auch in Vorarlberg die Häufigkeit und die Intensität von Hitzewellen spürbar zu. Um die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu schützen, legte das Land Vorarlberg nun die zweite, aktualisierte Version seines Hitzeschutzplans vor. Dieser bündelt wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Maßnahmen, um insbesondere Gesundheitseinrichtungen, aber auch die gesamte Bevölkerung gezielt auf die Herausforderungen extremer Hitze vorzubereiten. „Mit konkreten Maßnahmen und breiter Bewusstseinsbildung wollen wir die Menschen in Vorarlberg bestmöglich vor den gesundheitlichen Folgen extremer Hitze schützen“, erklärte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Gemeinsam mit dem Röthner Bürgermeister Thomas Bachmann, Steffi Claus (Abteilung Sanitätsangelegenheiten) und Marlene Brettenhofer (Projektleiterin Hitzeschutzbündnis Vorderland-Feldkirch) stellte die Landesrätin den Hitzeschutzplan vor. Im Mittelpunkt stehen dabei die rechtzeitige Information, die Sensibilisierung für Risiken, abgestufte Schutzmaßnahmen sowie die gezielte Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei die Region Vorderland-Feldkirch ein, die beispielhaft zeigt, wie innovative Klimaanpassungsmaßnahmen und Hitzeschutz vor Ort erfolgreich umgesetzt werden können.

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen sind eine der deutlichsten Folgen des Klimawandels – auch in Vorarlberg. Hohe Temperaturen stellen unsere Gesellschaft und insbesondere unser Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, rechtzeitig und vorausschauend zu handeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen in unserer Region zu schützen“, betonte die Landesrätin. Bereits 2020 wurde der erste Hitzeschutzplan des Landes Vorarlberg veröffentlicht. Die aktualisierte Version basiert auf kontinuierlichem Austausch mit regionalen, nationalen und internationalen Fachstellen und verfolgt einen wissenschaftlich fundierten und praxisorientierten Ansatz. Eine zentrale Weiterentwicklung ist die Einführung von Modell-Checklisten und einer in Aufbau befindlichen zentralen Wissensplattform, die gezielten Wissenstransfer und Bewusstseinsbildung fördern. Zudem wird die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fachstellen weiter intensiviert, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zu integrieren. Die Hitzewarnungen sind nun präziser und unterstützen Gesundheitseinrichtungen dabei, rechtzeitig und effektiv zu reagieren.

Der Hitzeschutzplan ist eingebettet in die Vorarlberger Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategie 2024-2030 und unterstützt das Gesundheitsziel 8: die Gesundheit der Vorarlberger Bevölkerung durch eine intakte Umwelt zu fördern und die Gesundheitskompetenz im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Hitze führt jährlich nicht nur zu Todesfällen, sondern beeinträchtigt die Gesundheit vieler Bürgerinnen und Bürger. Bei hohen Temperaturen werden vermehrt Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch genommen und das Gesundheitssystem steht vor neuen Herausforderungen.

Ein besonderer Fokus des Hitzeschutzplans liegt auf der Bewusstseinsbildung und dem gezielten Wissenstransfer. Mithilfe von Modell-Checklisten, einer zentralen Wissensplattform und regelmäßigen Informationsangeboten soll die Kompetenz im Umgang mit Hitzeereignissen sowohl in der Bevölkerung als auch im Gesundheitswesen gestärkt werden. Gezielte Hitzewarnungen unterstützen die Einrichtungen dabei, rechtzeitig und wirksam zu reagieren.

„Wir brauchen Hitzekompetenz dort, wo die Folgen am stärksten spürbar sind – in der Pflege, im Sozialbereich und in den Gemeinden. Denn wer Verantwortung trägt, braucht nicht nur gute Absichten, sondern auch das richtige Wissen und konkrete Werkzeuge“, betonte Marlene Brettenhofer, Projektleiterin des Hitzeschutzbündnisses Vorderland-Feldkirch: „Genau da setzt unser Projekt an.“


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